Ich hatte versucht, diese Beschreibung in dem “allgemeinen” Post unterzubringen, aber der wäre ja selbst mir so zu lang. Daher lagere ich das aus und jeder mag bitte nur die Sessions lesen, die für ihn interessant sind. Die Session-Matrix mit Pads und Videos ist hier zu finden.

Wir waren zwar schon Freitag da, haben das aber eher zum WarmUp genutzt. Für die EduHacks waren wir ein wenig spät, daher hatten wir uns erst zu einer YERC-Session gesellt, anschließend bei einem Projekt Mäuschen gespielt. Richtig reinkommen konnten wir nicht mehr, aber mit einigen Leuten sprechen und auch bekannte Gesichter von verschiedenen Veranstaltungen wiedersehen. Das abendliche Quiz nach Kneipenquiz-Charakter war ein netter Einstieg und auch ein Ausstieg aus dem doch recht langen Tag.

Samstag

Sketchnotes (by @ralfa): Trotz der parallel stattfindenden Session zur “Digitalen Demenz” war diese Session quasi ein Muss. Ich hatte hier im Blog ja bereits meine ersten Erfahrungen damit gepostet, da musste ich an der Session des “Meisters” teilnehmen. Die Faszination für das Thema hat bei mir noch nicht abgenommen, vor allem seit dem ich weiß, dass es hier überhaupt nicht darauf ankommt, ob man malen kann. In den darauf folgenden Sessions habe ich dann auch versucht, mich zum Sketchnoting “zu zwingen” (wobei der Zwang überhaupt kein Opfer war).

Akademie 2.0 (by @RonaldHindmarsh): Hier wurde eine Idee vorgestellt, wie die Erwachsenenbildung (?) besser gestaltet werden kann. Unter Einbindung aller “Ideale”, darunter Kompetenzprofile statt Zertifizierung oder Lerncoaches statt Lehrende, wurde überlegt, wie diese Akademie aussehen soll. Ich mag die Vorstellung sehr, kam mir in der Session dann aber doch wie ein “Spielverderber” vor. Aus dem im Vorfeld dazu stattfindenden EduHack-Projekt wusste ich, dass hier durchaus über ein konkretes Vorhaben gesprochen werden sollte. Aber wie sollen die Kompetenzprofile von Personalmanagern ausgewertet werden, wenn diese hunderte auf dem Tisch haben? Wie sollen Lehrende die individuelle Bewertung ermöglichen, wenn es sehr viele Lernende werden? Warum überhaupt einen Rahmen, wenn die Projektgruppen fast ohne institutionale Vorgaben laufen sollen? Ich denke, es ist wirklich eine gute Idee und habe es ein wenig mit den Open Courses oder UnUni.tv verglichen. Aber die “Keule der Realität” (siehe Sketchnote) muss hier einfach noch überwunden werden. Ich bin gespannt, wie das gelingt (das “ob” stelle ich bei den Session-Leitern mal nicht infrage).

L3T/OER-Tracking (by ME): …war meine Session, dazu muss ich mal separat was bloggen…

Etherpads @ Hochschule (by @GregoryGrund): Ich hatte in einer Vorlesungseinheit ja auch mal versucht, Etherpads zum gemeinsamen Notizenmachen einzusetzen, was vor allem deshalb gescheitert war, weil nur drei Studierende einen Laptop dabei hatten. Daher hatte mich interessiert, wie andere Lehrende das einsetzen. In Gregorys Setting waren bereits Rechner im Raum – so simpel, so einleuchtend. Allerdings haben auch ihm Studierende erzählt, sie würden durch die Multitasking-Anforderungen zu sehr abgelenkt und somit gestört werden. Und so wurde die Session zu einem Erfahrungsaustausch mit vielen Beispielen der Teilgeber und vielleicht sollte es doch noch einmal versuchen. Allerdings haben Etherpads derzeit ein Problem, dass sich auch auf die Dokumentation des EduCamps auswirkte: Mit Smartphones und Tablets ist das Schreiben darin der absolute Rotz (daher hier auch der Versuch einer etwas umfangreicheren Sessionbeschreibung).

Vision eines Ingenieurstudiums (by @alextee): Alex versucht als Pädagoge gerade in seinem neuen Job das Ingenieurstudium zu verbessern. Damit erlebt steht er verglichen mit mir fast auf der anderen Seite: Während ich versuche, “informatikfernen” Studenten eben dieses Verständnis wenigstens im wesentlichen zu vermitteln und dafür pädagogische Konzepte in mich aufsauge kennt Alex diese schon, muss nun aber verstehen, wie die Ingenieure so ticken. Er sieht sich mit den “ist schon immer so gewesen”-Argumenten konfrontiert und muss sicher an den ein oder anderen angestaubten Lehrkonzepten vorbei. Interessanter neuer Job und ich wünsche Ihm, dass ihm die Session dabei hilft.

Mister X  mobile (by @herrwarteberg): Nach den vier austauschreichen Sessions war ich nicht nur kopfmatsche, sondern konnte kaum noch sitzen. Da war diese “Session” ganz recht. Kurz: wir hatten die App getestet und viel Spaß dabei. Außerdem waren wir draußen und konnten den schönen Sonnenuntergang sehen.

Am Abend wurden die EduHack-Projekte vorgestellt und ein “Gewinner” gekührt. In der Zeit bis zur Party im BD-Club waren wir zufällig noch zur Diskussion um die “Bildungs-Wikis” WikiVersity und ZUM-Wiki gestoßen, nachdem wir den Tweet gelesen hatten.

Dabei war mir bisher überhaupt nicht bewusst, dass das ZUM-Wiki garnicht zur Wikimedia-Familie gehört und nur von einer Hand voll Leuten getragen wird. So ein tolles Projekt, as braucht dringend unterstützer (vorrangig auf Lehrerseite, *zwinker zwinker* @Kai_Obi).

Party war gut 🙂

Sonntag

Bildungsutopia (by @FrauFridur): Die Session fiel mir im Vorfeld schon auf, weil sie so “rumspinnerisch” daherkam – und da bin ich ja schnell dabei. Unter der theatererfahrenen @lammatini (die später noch eine supertolle Session gehalten haben muss, zu der ich leider nicht war) haben wir versucht, dem Lerner von heute und morgen ein Denkmal zu setzen.

Die anderen haben in einem beeindruckenden Tafelbild Ihre Vision zusammengesponnen und sehr viele wichtige Punkte erfasst. Ich hätte gern die Diskussion und den Entstehungsprozess darum mitbekommen, ebenso wie ich unsere Vorstellungen gern noch mit weiteren Teilnehmern diskutiert hätte. Eine Zusammenfassung von @FrauFridur gibt es hier. Aber so sind wirklich tolle Visionen herausgekommen, ganz ohne die realen Schranken und Keulen, denen sich so reale Vorhaben wie die Akademie 2.0 stellen muss.

Du darfst – Urheberrecht (by @ralfh): Der §52a UrhG wird uns noch Ärger machen, genauer gsagt desse Befristung. Wenn nicht jetzt, dann später. Aber so hatte Ralf den Vorschlag, statt dauernd auf Verbote und Ängste einzugehen einfach mal zusammenzutragen, was denn erlaubt ist. Natürlich haben sich die Diskussionen dann doch schnell um Detailfragen gedreht, der Anfang und vielleicht schon ein zweiter Schritt sind aber gemacht und ich hoffe, hier noch davon hören zu können, vielleicht sogar mitzuwirken.

Format BarCamp (by @lina21): Als Abschlussession nur folgerichtig ist die Frage, in welchen Settings man das BarCamp-Format noch einsetzen kann. Frauke hat dazu aus Ihren Erfahrungen im Job und in der Vereinsarbeit berichtet. Vielleicht ist es ja doch etwas auch für die @chembows