Für unseren #EdchatDE am 25.08.2015 haben wir ein Blogstöckchen ausgeworfen. Das Stöckchen ist in nicht einmal einer Woche einige Wege weit geflogen und trotz der Urlaubszeit haben uns einige Antworten erreicht (und sogar Entschuldigungen dafür, dass es gerade nicht passt).
Als kleine Rechnerei: damit der zuletzt benannte Blogger ein 10cm-Stück vom Blogstöckchen erhalten hat (in meinem Fall war das Peter Ringeisen), hätte ich einen 8,10m-Knüppel auswerfen müssen, nicht eingerechnet sind die weiteren Antworten. (3min Lebenszeit steckten in diesem Rechenexperiment und seiner Überprüfung 🙂 ).
Zusammenfassung der Antworten
Ihr wollt Euch für den morgigen #EdchatDE einstimmen, habt aber keine Zeit, alle Beiträge zu lesen? Nun gut, hier eine kurze, subjektiv selektierte und gruppierte Stichpunkte zu den Antworten (eine Liste der Nominierten mit verlinkten Blogbeiträgen findet Ihr weiter unten).
Was waren die letzten 3 Bildungsressourcen (Materialien, Bücher, Kurse, Workshops, Konferenzen, Devices/Hardware…), die Du kostenlos bekommen und verwendet hast?
- Social Networks und Communitys: G+, Facebook, Twitter, Blogs (jeweils diverse Beispiele genannt), Podcasts, Wikipedia, Sketchnote- und Doodler-Communiy, ununi.TV-Community, Forum Qualitative Sozialforschung
- Open-Source-Software: Wordpress, Scribus (mit Tutorials), Etherpads und damit erstellte Dokumente, Open Broadcaster, App WolframAlpha, ILIAS, Thunderbird
- kostenfreie Veranstaltungen: BarCamp (Kiel, Edulog Darmstadt, EduCamps), Ausstellung OpArt – Kinetik – Licht Schwäbisch-Hall, ZUM-Mitgliedertreffen, Fortbildung zum Umgang mit Whiteboards, Kieler Woche, Open Ship im Lübecker Museumshafen
- kostenfreie Online-Aktionen: 30 Tage Sketchnotechallenge, #edchatde und andere Twitter-Chats, Konferenzen auf Twitter folgen
- kostenfreie Online-Kurse und MOOCs: #ichMOOC, auf mooin, Skillshare, Udemy, Webinare vom Landesinstitut für Päadagogik und Medien
- kostenfreie eBooks: Oscar Wildes “A Lady of No Importance”, ohrka.de (Audiobooks), Festtagsschrift zum 85. Geburtstag von Jürgen Habermas, “Philosophie des Geldes” von Georg Simmel, kostenlos bereitgestellte Dokumente, Open-Access-Literatur (bspw. der GMW-Tagungsband)
- Videos: Video-Interviews und -Gesprächsrunden auf ununi.TV, YouTube, frei zugängliche Video ALLE GRUNDFAHRAUFGABEN
- Bildmaterialien, die für OER verwendet werden
- “Für mich sind die häufigsten, die spannendsten und die anregendsten Bildungsressourcen keine reinen Materialien, sondern mindestens Materialien, die in Verbindung mit Menschen auf mich zukommen.” (Timo van Treeck)
- Zeit
Und was waren die letzten 3 Bildungsressources, für die Du (oder Dein/e Arbeitgeber/in) Geld ausgegeben hast?
- Hardware und Infrastruktur: Laptop, EZCast, Handbeamer, AppleWatch, Internetanschluss, Videokameras, Stativ, Mikro, Softboxen
- (Lehr-)Bücher: Fotografie, Sketchnotes-Arbeits- und Lehrbuch, Collage-Techniken, Doodeln, Schulentwicklung, Grammatikspiele, Kopaed
- Fernleihgebühren
- Zeitschriften: Hohe Luft, PhilosophieMagazin, Praxis Philosophie und Ethik, Schultheater, Campuslizenz für das Neue Handbuch Hochschullehre
- kostenpflichtige Weiterbildung: nebenberuflicher Studiengang, WB zu Coaching und Supervision, Erste-Hilfe-Auffrischung, Pay-Modell von Skillshare, Babymassage
- kostenpflichtige Veranstaltungen: Konferenz eMOOCs in Mons, andere Tagungen, Podcast-Workshop in Berlin, Siggen15, rp15
- kostenpflichtige Software: Evernote (Jahresabo), App „Motorrad-Führerschein 2015″
- Reisen: Griechenlandurlaub, Museen, Vorträge
- Gutscheine für die Kinder
- lustige, praktische Postits
- Zeit
Betrachte diese 6 Punkte und überlege, ob es für Dich einen Unterschied macht, ob Du für etwas im Bildungsbereich Geld investiert hast oder nicht.
- Über fast alle Antworten hinweg: es macht keinen Unterschied, ob etwas kostenlos war oder nicht, weder bei der Wertschätzung, noch bei der Qualität. “Wenn sie mir wichtig sind und ich es ernst nehme, ist es unerheblich ob es Geld kostete oder nicht. Andersrum genauso.” (Mandy Schütze)
- gern “bereit, für Wert- und Sinnvolles zu bezahlen” (Elke Lackner)
- “Das hat ja auch mit Kontext zu tun. Im Bildungs- und Kulturbereich sind Einkommen oft anders als z.B. in der IT-Tech-Economy. Hohe Kosten sind durchaus Ausschlusskriterien.” (Blog Darmstadt)
- bei Software und Inhalten gebe es oft gute kostenlose Angebote, in Hardware, die das ganze nutzen lässt, muss man aber investieren
- “Dinge [sind] in verschiedenen Ausprägungsgraden kostenlos, die aber nicht allgemein kostenlos sind, sondern damit verbunden sind, dass ich in einem Netzwerk aktiv bin, an einer Hochschule arbeite, etwas mitentwickelt hab und deshalb nutzen kann oder auch etwas gemeinsam nutzen kann, im Sinne einer Sharing-Kultur” (Timo van Treeck)
- dann, wenn man sich der Frage stellen muss, ob man es sich leisten kann
Wann gibst Du für etwas Geld aus? Wann sind für Dich kostenlose Bildungressourcen die bessere Lösung?
Geld wird ausgegeben für:
- freiwillige Spenden: republica-App, Wikipedia, Crowdfunding
- gute Software: Camtasia, Explain Everything
- Einführungen und Überblicke (hierfür gebe es wenig OER): Strukturpläne, Leitfäden
- “alternativlose” Dinge, bei denen man lange überprüft hat, ob es sich lohnt, dafür Geld auszugeben und ob es etwas kostenloses gibt (“schwieriger Mist”, den man trotz des Netzes nicht selbst erledigen kann)
- wenn Abschlüsse nötig sind
- wenn es etwas “wert” ist
- Bücher
Dann sind kostenlose Bildungsressourcen die bessere Lösung:
- bei häufiger Nutzung (Schwerpunkt auf freien Bildungsressourcen)
- bei öffentlicher Nutzung (Schwerpunkt auf freien Bildungsressourcen)
- um vielfältige Angebote auszuprobieren
- ” immer seltener das Gefühl, überhaupt etwas ausgeben zu müssen” (Oliver Tacke): kostenlose Angebote teils mehr wert als kostenpflichtige
- man sich die kostenpflichtigen Ressourcen nicht leisten kann
- wenn die Ressource weiterentwickelt werden soll
Hast Du selbst schon OER oder kostenpflichtige Lerninhalte ins Netz gestellt?
- OER
- Videos: oncampus, Oliver Tacke
- MOOCs: Projektmanagement, Das digitale Ich, Kurse auf iMooX
- Lerninhalte: LOOP Schulbuch-o-maten, LOOP Computerarchitektur und Betriebsysteme, ZUM-Wiki, Materialien zu Robert Schneiders „Schlafes Bruder“, Präsentationen bzw. Downloads zu LdL-Themen, Präsentationen unter dem Account der Akademie für Neue Medien und Wissenstransfer oder Oliver Tacke, MOOC-Handlungsleitfaden How to MOOC?, Überblick über das Jugendbuch EREBOS, Artikel rund ums Referendariat (z.B. hier), zum Thema Feedback ein Poster
- Buch(-kapitel): Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien, MOOCs as granular systems: design patterns to foster participant activity, Moodle-Praxisbuch Am Anfang steht der leere Kurs, E-Book-LeitfadenInteraktive E-Books – technische und didaktische Empfehlungen, studentische Hausarbeiten als kleines mathematisches Potpourri online gestellt
- Blogs: FrauSchütze, Technik-Seiten im HerrMess-Blog, Keks-Blog, Rezept-Blog, Mediendidaktik-Blog, Oliver Tacke
- Open-Sourse-Software: Tindio
- Podcasts: Kulturkapital-Podcast, zugehOERt
- Fotos bei Flickr, bspw. von Oliver Tacke
- kostenpflichtig
- print: Kapitel in Sammelbänden, Projekte von Schulbuchverlagen Worksheets, Beitrag zu Open Scienceoder zu OER und Wirtschaftsinformatik (auch kostenlos verfügbar)
- in der Erwachsenenbildung
- Coaching, Supervision
- (Visuelle) Kommunikation
- Online-Kurs Sketchnotes-Basics
Alle Antworten und Nominierungen
Diese Bloggerinnen und Blogger waren für das Blogstöckchen nominiert, die Antworten, so sie uns bekannt sind, habe ich verlinkt (Stand: 24.08.2015, gegen 15 Uhr, bitte gern melden, ich verlinke gern nach):
- geworfen von diesem Blog
- Andrea Brücken
- (freigegeben)
- Kai Obermüller
- Torsten Larbig
- Bob Blume
- HerrMess
- Peter Ringeisen (keinen weiter nominiert)
- Corinna Lammert
- Ines Bieler
- Karl Bernstein
- Frau X.
- HerrMess
- Mandy Schütze: Frau Schütze & Leben mit Kindern
- Corinna Lammert
- Norman Beyer
Jöran Muuß-Merholz
- Andrea Brücken
- Andreas Wittke
- Elke Lackner
Sandra Schön- Timo van Treeck
- Jörg Pareigis
- Oliver Tacke
- Sunray Dollase
- Jasmin Piep
- Thomas Czerwionka
Christian Spannagel
- Elke Lackner
- weitere Antworten
- Wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen am Arbeitsbereich Medienpädagogik an der TU Darmstadt: Franco Rau, Marco Wolf und Tine Nowak
Ihr wollt was ergänzen?
…dann macht das! Wo Ihr wollt! Zum Beispiel hier: https://etherpad.oncampus.de/p/edchatDE-blogstoeckchen
Und jetzt? #EdchatDE natürlich!
Natürlich dürfen und sollen alle Bloggerinnen und Blogger, für die das Blogstöckchen bisher zu kurz war, auch darüber bloggen (das war die ganze Zeit schon nicht verboten, aber vielleicht hat ja doch die eine oder der andere auf eine Nominierung gewartet). Schreibt gern Eure Ansichten und Erfahrungen nieder, wenn ich es mitbekomme (oder Ihr es mich mitbekommen lasst, werde ich es auch hier noch nachtragen.
Ich danke allen, die sich bisher schreibend und/oder lesend daran beteiligt haben und damit auch zu einer ideellen Vorbereitung
Beitragsbild: Dog carrying Sticks by rbennett661 (CC BY-SA 2.0)
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