Mein erstes Raspberry-Pi-Projekt: Leuchtelauftext programmieren

Disclaimer: Dieser Blogartikel enthält bestimmt Werbung (die Rechtsprechung ist da immer so unpräzise, da gehe ich lieber auf Nummer sicher!). Ich bin allen erwähnten Seiten und Produkten dankbar, dass Sie mir dabei geholfen haben, mein Projekt erfolgreich umzusetzen. Ich verlinke sie, weil ich anderen Menschen dabei helfen möchte, so etwas ähnliches nachzubauen. Ich habe weder Geld noch Sachleistungen erhalten und es handelt sich nicht um Affiliate-Links.

Seit über einem Jahr besitze ich einen Raspberry Pi. Ein Jahr lang habe ich ihn nur gehabt, aber nichts damit angestellt. Dann hatte ich ein konkretes Projekt: Ich wollte etwas lasern, in das ein Lauftext eingebaut werden sollte. Dazu habe ich mir ein Scroll pHAT HD (weiß) bestellt und dazu noch einen Raspberry Pi Zero, da sich dieser durch die kleineren Maße besser verbauen lässt. Dazu gab es eine Anleitung im Netz und ich dachte mir: das kann dann ja nicht so schwer sein! Rückblickend war es das auch nicht, die Lernkurve war echt steil und ich bin sehr begeistert, wie schnell man zu sichtbaren Ergebnissen kommt.

Ich habe die einzelnen Schritte in einem Video festgehalten (nur mit der Anleitung allein war es ja doch nicht getan):

 

Ich war also im FabLab Lübeck und habe dort die 2×20-Header mit dem Raspberry Pi Zero und dem Scroll pHAT HD verlötet. Dafür braucht man keine große Erfahrung, ich hatte zuvor selbst nur ein- oder zweimal gelötet (eher einmal, beim zweiten habe ich aber eine Ahnung, warum es nicht funktioniert hat). Die Lötkolben im FabLab sind aber besser und ich war mir nicht sicher, wie rum ich die Stecker auf die beiden Teile löten sollte. Da fanden sich aber erfahrene Mitglieder, die mir helfen konnten. Die Lösung: ich habe den male Header (also den mit den Pins) am Raspberry Pi Zero verlötet, den female Header am Scroll pHat HD. Im Nachhinein hätte ich mir das auch von meinem großen Raspberry Pi her schlussfolgern können, denn auch hier war ein male Header verlötet.

Links zu den Tutorials

  • Adafruit-Tutorial, das erklärt, wie man das Betriebssystem Raspbian aufsetzt (ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich einen SD-Karten-Slot am Laptop habe)
  • Downloadseite für das Betriebssystem Raspbian
  • Adafruit-Tutorial für Etcher
  • Dank dieser Seite war ich drauf gekommen, dass die Raspberrys untereinander kompatibel sind und ich einfach auf den großen Raspberry Pi wechseln kann.
  • Anleitung für den Scroll pHAT HD
  • Tutorial dazu, wie man Skripte automatisch beim Start ausführt
  • Anleitung dazu, wie man dem Nutzer root-Rechte gibt

Skripte und Code-Schnipsel

Dank der Anleitung für den Scroll pHAT HD war das Skript für den Lauftext keine große Hürde, auch wenn ich vorher noch nicht mit Python programmiert hatte.

Ein erstes Pixel leuchtet

import scrollphathd as sphd 

sphd.set_pixel(0, 1, 0.5)
sphd.show()

Eine Zeile läuft über den Scroll pHAT HD

import scrollphathd as sphd
import time

for x in range(17):
  sphd.clear()
  for y in range(7):
  sphd.set_pixel(x, y, 0.25)
  sphd.show()
  time.sleep(1/17.0)

Und Schließlich: ein Lauftext

import scrollphathd as sphd
import time

sphd.write_string(‘BldgAltEntf ’)

while True:
  sphd.show()
  sphd.scroll(1)
  time.sleep(0.05)

Code-Schnipsel für die rc.local-Datei

python /home/pi/Desktop/laufschriftscript.py
exit 0

Fazit: Das ging schnell und ich will mehr!

Von null auf Leuchtelauftext hatte ich nur einen Abend (etwa 4 Stunden) gebraucht (und noch einmal 20 Minuten fürs Löten im FabLab). Für ein erstes Projekt und ganz ohne Vorkenntnisse mit dem Raspberry Pi und Python finde ich das echt wenig, zumal ich auch sehr schnell zu sichtbaren Ergebnissen gekommen bin.

Ich war irre begeistert von den Raspberrys: das Raspbian OS bringt schon einiges mit, u.a. sind Mathematica und LibreOffice schon vorinstalliert. Damit lässt sich auch mit noch geringen Vorkenntnissen sicher einiges umsetzen. Die Maker-Shops wissen das natürlich und haben bieten allerlei verschnickte Aufsätze und Ringsrumme für oft nur kleine Beträge an – und natürlich bin ich schon schwach geworden…  😉